Lebensführung in der Arbeitslosigkeit: Differentielle Problemlagen und Bewältigungsmuster
In: Soziale Probleme - Studien und Materialien
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In: Soziale Probleme - Studien und Materialien
In: Wege der Sicherheitsgesellschaft, S. 271-295
In: Die Globalisierung und ihre Kritik(er): zum Stand der aktuellen Globalisierungsdebatte, S. 40-56
Typisch für das Staatsverständnis der postindustriellen Moderne ist die Zentrierung auf den Nationalstaat als homogenen Flächenstaat mit dem Monopol auf legitime Gewaltanwendung. Im Zuge der Globalisierung findet jedoch "der machtvolle Aufstieg des Lokalen" statt. Im vorliegenden Beitrag wird anhand exemplarischer Themenbereiche der Globalisierung (Migration, neuer Terrorismus, globale Kriminalität) gezeigt, welche Auswirkungen dies auf das Entstehen, die Gestaltung und die Kontrollierbarkeit des Raumes hat. In diesem Zusammenhang werden auch folgende Fragen erörtert: Gerät die unterstellte territoriale Homogenität so unter Druck, dass der Nationalstaat nicht mehr in gewohnter Weise ein "Machtstaat" ist? Wird somit das okzidentale Modell der staatlichen Organisation einer Gesellschaft in Frage gestellt? Der Autor beleuchtet die Herausforderungen der Territorialität, den Trend zur "Sicherheitsgesellschaft" und die Verabschiedung des Nationalstaats durch den globalen Wandel. Er diskutiert abschließend die Frage, ob die Herstellung von Sicherheit im Nationalstaatsraum eine Utopie bleibt, denn der Nationalstaat bleibt auch dann eine relevante Bezugsgröße, wenn die Probleme nur transnational bearbeitet werden können. (ICI2)
In: Sozialwissenschaften und Berufspraxis, Band 26, Heft 2, S. 165-180
Gewalt - auch körperliche - von Eltern gegen ihre Kinder findet weiterhin statt, wenn auch inzwischen in etwas geringerem Ausmaß. Gleichzeitig entschwinden den Eltern aber die Legitimations- und Rechtfertigungsgründe für ihr Handeln, da sich nicht nur die öffentliche Meinung immer mehr gegen den Gewalteinsatz wendet. Wie begründen Eltern unter den veränderten Rahmenbedingungen den Einsatz körperlicher Gewalt gegen ihre Kinder? Dieser Fragestellung widmet sich der vorliegende Beitrag auf der Grundlage von Ergebnissen einer Befragung von Eltern mit Kindern im Jugendalter, die im Frühjahr 2002 in Bayern durchgeführt wurde. Untersucht wurden dabei Streit- und Konfliktthemen zwischen Eltern und Kindern, allgemeine Sanktionen, mit denen Eltern auf diese Konflikte reagieren, der Einsatz körperlicher Gewalt im Verlauf von Streitereien sowie die Motive, die Eltern als Auslöser für den Gewalteinsatz angeben. Außerdem wurde die Haltung zum Gewalteinsatz gegen Kinder betrachtet. Dabei zeigt sich, dass die situativen Motive weniger von Bedeutung sind; viel entscheidender für die elterliche Gewaltaktivität ist die Haltung zum Gewalteinsatz. (ICI2)
In: Der Sozialstaat zwischen "Markt" und "Hedonismus"?, S. 244-258
Die Einkommensverluste bei Arbeitslosigkeit, ihre subjektive Wahrnehmung und die Fähigkeiten, damit umzugehen, werden untersucht. Dazu werden Ergebnisse einer schriftlich-postalischen Befragung von 1996 unter insgesamt 518 Leistungsempfängern aus vier baden-württembergischen Arbeitsamtbezirken herangezogen. Vier "Lebensführungstypen" werden mit dem "Hauptschultyp", dem "Familientyp", dem "Verrentungstyp" und dem "Postadoleszenztyp" unterschieden. Den Auswertungen wird ein theoretisches Modell zugrunde gelegt, das den Lagen-, den Milieu- und den Lebensführungsansatz miteinander verknüpft. Anhand von Tabellen werden die Strukturmerkmale der Lebensführungstypen, ihre jeweiligen materiellen Lagen und jeweiligen Konsumeinschränkungen ausgewiesen. Im Vergleich zeigt sich, daß sich der "Verrentungstyp" am wenigsten durch Arbeitslosigkeit eingeschränkt fühlt und der klassische "Hauptschultyp" am meisten. Mit dem "Postadoleszenztyp" wächst ein neues Problempotential heran. (prf)
In: Der Sozialstaat zwischen “Markt” und “Hedonismus”?, S. 244-258
In: Soziale Probleme, Band 10, Heft 2, S. 115-143
'Inwieweit beeinflusst der Drogenkonsum von Schülern ihr Gewalthandeln in der Schule? Dieser Frage wird anhand von zwei Repräsentativuntersuchungen zur Gewalt an bayerischen Schulen (1994 und 1999) nachgegangen. Es zeigte sich, dass der Drogenumgang bayerischer Schüler bis Ende der 90er-Jahre insgesamt anstieg (Lebenszeitprävalenz und Konsumintensität). Beim Einfluss des Drogenkonsums auf die Gewaltaktivität in der Schule ist die Annahme bestimmend, dass die Schüler in bezug auf Devianz eine hohe Konsistenz zeigen. Verschiedene Formen abweichenden Verhaltens treten häufig in verschiedenen Bereichen auf, wobei die Devianz der Peergroup (erfasst über die Polizeiauffälligkeit der eigenen Clique) als entscheidender Einflussfaktor vermutet wird. Daneben sind auch deviante Einstellungen (Lust an Verbotenem) und Handlungen (Waffenmitnahme in die Schule) von Bedeutung. Hier zeigen sich deutliche Zusammenhänge auch zur Art des Drogenkonsums: wer 'harte' Drogen nimmt, wendet fast durchgängig mehr Gewalt an, und gewalttätige Schüler weisen auch in anderen Bereichen (sozialer Kontext, Einstellungen, Handlungen) eine erhöhte Devianz auf.' (Autorenreferat)
In: Soziale Probleme - Studien und Materialien 2
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 50, Heft 1, S. 192-194
ISSN: 0023-2653
In: Sozialwissenschaften und Berufspraxis, Band 21, Heft 3, S. 204-220
'Der Beitrag geht von der Perspektive der Arbeitslosen aus und stellt Bewertungen von Erfahrungen vor, die Erwerbslose mit den für sie zuständigen Sachbearbeitern der Arbeitsämter machten. Die Qualität der Ämter wird damit über die Qualität der dort Tätigen beurteilt. Die zentralen Fragen lauten: Wie werden die Arbeitsämter bzw. ihre Mitarbeiter von den Erwerbslosen gesehen? Welche Bedeutung haben die Ämter für die Erwerbslosen (z.B. als Unterstützung, als Hilfe bei der Bewältigung der Arbeitslosigkeit)? Der Intention nach wird damit eine Evaluation der Vermittler und Sachbearbeiter durch ihre Klientel vorgenommen. Allerdings bildet das Ansinnen, die relative (Un-)Zufriedenheit der Arbeitslosen mit der Situation auf den mtern zu erfassen, nur einen Ausschnitt für die Beurteilung der Leistungen von Arbeitsämtern. Untersucht wurden baden-württembergische Leistungsempfänger (Arbeitslosengeld, Arbeitslosenhilfe, Eingliederungsgeld) in vier nach theoretischen Gesichtspunkten ausgesuchten Arbeitsamtsbezirken, nämlich Balingen, Freiburg, Mannheim und Ravensburg. Methodisch wurde die Studie als standardisierte, schriftlich-postalische Befragung durchgeführt. Die Stichprobe der Leistungsempfänger umfaßte 2397 Personen (Rücklaufquote 31 Prozent). (IAB2)
In: Sozialwissenschaften und Berufspraxis, Band 21, Heft 4, S. 317-327
Nur ungefähr ein Achtel der Arbeitlosen sind bereit, in eine Ausbildung oder Umschulung zu gehen, um damit ihre Chancen zu verbessern. Diese Gruppe ist auch bereit, räumlich-geograpische Mobilität inkaufzunehmen und ungünstigere Arbeitszeiten zu akzeptieren. Auf der anderen Seite beurteilen sie ihre Lage auch schlechter, als diejenigen, die eine Weiterbildung bevorzugen oder jegliche Maßnahmen ablehnen. Nur ein Viertel ist an einer Weiterbildung interessiert. Mit steigender Bildung nimmt die Bereitschaft zur Teilnahme zu. Dagegen ist die Bereitschaft bei älteren und Langzeitarbeitslosen wieder wesentlich geringer. (pra)
In: Sozialwissenschaften und Berufspraxis, Band 19, Heft 3, S. 206-222
Der Beitrag versucht, die moderne prohibitive Drogenpolitik idealtypisch auf ihre immanenten Herrschafts- und Kontrollabsichten zurückzuführen, die auf den Grundvorstellungen einer industriegesellschaftlichen Moderne fußen. Idealtypisch steht die Rationalität des Drogenkonsums, die am genußorientierten Gemeinschaftserlebnis und an außeralltäglichen, ekstatischen Formen des Erfahrungsgewinns orientiert ist, der Zweck-Mittel-Rationalität einer von ökonomischer Logik und damit verbundener standardisierter 'Normal-Lebensweise' geprägten Kulturform gegenüber. Angesichts der makrostrukturellen Veränderungen und der Irreversibilität der Individualisierungsprozesse in unserer Gesellschaft ist es an der Zeit, eine pragmatische Drogenpolitik zu betreiben, die sowohl an der sozialen Integration der Konsumenten ansetzt wie auch von den realen Risiken des Drogenkonsums ausgeht. Dazu ist es notwendig, die Standards für das Menschenbild bzw. die Annahmen über die mögliche soziale Persönlichkeit derart zu erweitern, daß auch ein Konsum bisher illegaler Substanzen als prinzipiell vereinbar gesehen wird mit einer sozial integrierten Lebensführung. (ICH)
In: Mensch Gesellschaft!: Lebenschancen und Lebensrisiken in der neuen Bundesrepublik, S. 89-10
Aus retrospektiver Perspektive analysiert der Autor die Gewaltentwicklung an Schulen als Querschnittserhebung zu zwei Zeitpunkten im Sinne eines "heute - früher"-Vergleichs bei Lehrern in Bayern. Im Durchschnitt waren die Befragten 17 Jahre als Lehrer tätig und etwa 11 Jahre an der derzeitigen Schule beschäftigt. Aufgrund ihrer beruflichen Position werden sie als besonders "sensibilisiert" für das Thema angesehen. Skizziert wird die Meinung der Lehrer und Lehrerinnen zu allgemeinen quantitativen und qualitativen Entwicklung der Gewalt an bayerischen Schulen. Anschließend werden die Aussagen der Befragten zur Veränderung der Hemmschwellen für Gewaltreformen vorgestellt, woran sich ein Darstellung der konkreten Entwicklung ausgewählter gewalttätiger Handlungen an den jeweiligen Schulen der Lehrkräfte anschließt. Eine kurze Beschreibung der Bewertung von Schülern zu einzelnen gewalttätigen Handlungen schließt den Beitrag. (rk)
In: Sozialwissenschaften und Berufspraxis, Band 18, Heft 3
In: Sozialwissenschaften und Berufspraxis, Band 18, Heft 2, S. 174-177